Aktuelle Veranstaltungen | Lange Nacht der Museen | Lesung | Performance
04.10.2025Vorankündigung
20:00 Uhr

Lange Nacht der Museen: Sprachklang Performance

Präsentation der Erstpublikation „An goldenen Fäden – Anrufungen“ nach einer Publikation im Verlag Bibliothek der Provinz, 2024

von und mit der Autorin und Wirtin des Salzstadl – Wirtshaus und Bühne in Krems/Stein
Margit Werner – Pietsch
und
Ruth Geiersberger, Performerin, Sprecherin, Beobachterin…

Margit Werner – Pietsch © Adriana Affortunati | Ruth Geiersberger © Severin Vogl

Künstlerinnen:
Margit Werner – Pietsch
Lesen. Entlang der Wandmuster mit dem Zeigefinger, als Kleinkind. Aneignen der Worte abseits von Schule und Spiel. Lesen. Lesen vor Allem. Vor dem Unterricht und nach der Arbeit daheim im Geschäft. Zum Er-Staunen der Sprache außerhalb von Küche und Hof. Jung, aufmüpfig – Erahnen von Wort – Gewalt! Erfahrend Gesellschaft, Pflicht und Recht – immer mehr zu erschließende Literatur.

Lesen: ausdauernd, versessen, chaotisch, gleichzeitig, unkontrolliert. Infolge Überforderung, trotz Erschöpfung, nebenbei, nach Mithilfe im elterlichen Betrieb. Als Aufputschmittel und als Tranquilizer. Gegen die Selbstermächtigung und die eigene Anmaßung. Als Genuß-, Sucht- und Heilmittel. Zum Schutz und zur Entspannung nach langem fordernden Tag als Wirtin. Als Kraftreservoir im Muttersein. Zum Dranbleiben und Nicht – Kapitulieren in der Beziehung. Lesen.

Über die Liebe und das Leiden. Als Ausweg aus Krisen. Lesen als mein dauerhaftester Wesensteil: unter Tränen / vor dem Tor / im Gras / auf der Straße / in der Gaststube / aus Überdruss / gegen Verzweiflung / aus der Not / bei schlechtem Licht / bei gutem Wind / auf der Ofenbank / im Stehen / beim Warten / am Wasser / im Versteck / unter dem Baum / auf der Bühne / Lesen Schreiben
Margit Werner – Pietsch, Waldviertlerin, Wirtin, Wortklauberin

Ruth Geiersberger
Der Sprache Klang verleihen. Ob der des schizophrenen Dichters und Gugginger Literaten Ernst Herbeck oder Ilse Aichingers und Hilde Domins, die gegen Entfremdung und Vereinsamung anschrieben.

Für ihre eigenen Arbeiten, die Ruth Geiersberger Verrichtungen nennt, erkundet sie als Feldforscherin auch den städtischen Außenraum. Auf der Suche nach der Heimat begibt sich die Künstlerin an ungewöhnliche Orte, die sich in einem Wartezustand befinden: auf Bahnhöfe, Baustellen, in Bunker, Kirchen, leer stehende Läden, Zoos oder ins Museum…
Als Schauspielerin wirkt sie seit 1990 bei internationalen Produktionen mit, als Sprecherin arbeitet sie seit Jahren für den BR, RBB und WDR.
Im Dezember 2012 präsentierte Ruth Geiersberger im Haus Grünspan eine zarte, skurrile Hommage an den schizophrenen Dichter Ernst Herbeck mit dem Titel Hindernisse auf der Fahrbahn.

Im Dezember 2014 setzte sie Kathmandu – LeseKlangPerformance, eine Ortssuche
gemeinsam mit Johanna Varner am Cello nach einem Text von Margot Fassler um.

2017, „WO ICH WOHNE“ 2Gesang mit Ruth Geiersberger und Martina Koppelstetter nach Texten von Ilse Aichinger und Hilde Domin, beide Holocaustüberlebende, war das letzte Projekt bisher im Hause Grünspan.

In ihren drei letzten großen Arbeiten (in Pflanzenhäusern, Kirchenräumen und Museen) beschäftigt sich Ruth Geiersberger mit der Trauer um den Fluss der Dinge und dem immerwährenden Staunen darüber: „mit Pflanzen“, „Verlassenschaften“ und „das Verschwinden“ (2019-2025).
Ruth Geiersberger, www.verrichtungen.de

Termine:
am Samstag, 4. Oktober 2025
um 20:00 Uhr

Preise:
Eintritt: 10,00 €
Bitte um telefonische Voranmeldung unter 0676 /70 22 675

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