mit
Anatoliy Babiychuk, Bettina Juliane Burnus, Ina Aloisia Ebenberger, Anne Glassner, Alexander Hinterlassnig, Eva Kadlec, Lavinia Lanner, Jöran Möller, Matthias Richard Ramsey, Bianca Tschaikner, Iris Weigel und Gastbeitrag des Vereins Arche Noah mit Laila Bachtiar, Christoph Neuner, Julian Fassler

Mariia Kozlova auf dem Spielplatz des Kindergartens „Rosynka“, Dorf Horaivka, Bezirk Kamjanez-Podilskyj, Oblast Chmelnyzkyj, Ukraine, 2010, aus der Serie Horaivka © Anatoliy Babiychuk: „Spielplätze verweisen auf die von der Propaganda hoch gesungene Vorreiterrolle der Sowjetunion in der Raumfahrt. In Wirklichkeit jedoch prägten politisch motivierte Verfolgung, das Gulag-System, Inflation, ein extrem niedriges BIP, chronische Versorgungsengpässe, marode Infrastruktur und die weit verbreitete Unterdrückung der Meinungsfreiheit das Land.“
Eröffnung am Samstag, 24. Mai 2025, 19:00 Uhr
Zur Ausstellung spricht: Dipl. Ingin. Margot Fassler, Obfrau des Kunstvereins Grünspan
Eröffnung: Dipl. Ingin. Barbara Kircher, Vizebürgermeisterin der Gemeinde Weißenstein
Die KünstlerInnen sind anwesend!
Zur Ausstellung
Wir leben in einer Welt, in der alle über Qualität sprechen, qualitätsvolle Kunst, was soll das sein? So viele Menschen auf dieser Welt können es sich nicht erlauben, über Qualität nachzudenken. Sie müssen zusehen, zu überleben. Qualität ist ein Begriff der Extraklasse, zudem kein interessanter.
Weshalb? Es geht nur um Geschmack.
Es ist die Energie. Es kann schlechte Energie sein, jedoch es bleibt Energie. (Übersetzung M. F.) Dieser Auszug aus einem Essay des Schweizer Installationskünstlers Thomas Hirschhorn, gefunden im Portfolio „Böse Blumen“ von Eva Kadlec ist Thema des Jahresprogramms Grünspan 2025.
KünstlerInnen
Anatoliy Babiychuk
Fotos aus „Sans domicile fixe“, Horaivka, East Village, Zeitrafferfilm Chervonohrad
Meine künstlerische Praxis beschäftigt sich mit den Themen Identität, Zugehörigkeit und Heimat – ebenso wie mit Heimatlosigkeit, Migration und den vielfältigen Beweggründen, die Menschen dazu veranlassen, ihre Heimat zu verlassen: Kriege, Ideologien, Religion oder wirtschaftliche Umstände.
Meine Arbeit ist eng mit der Ukraine verbunden, meinem Geburts- und Heimatland. Besonders interessieren mich die Geschichten und Stimmen einfacher Menschen – von Dorfbewohnern in der Ukraine über Fußballspieler mit Migrationshintergrund in Wien bis hin zu Mitgliedern der ukrainischen Community in New York oder Obdachlosen in Paris.
Durch Fotografie, Text, Ton und Film dokumentiere ich ihre Lebensrealitäten, Erinnerungen und ihre Suche nach Zugehörigkeit. Indem ich Zeitzeugen interviewe und persönliche Erzählungen festhalte, beleuchte ich Aspekte der Geschichte, die in offiziellen Narrativen oft unerwähnt bleiben. Mein Ziel ist es, durch individuelle Perspektiven tiefere, oft unsichtbare historische und gesellschaftliche Zusammenhänge sichtbar zu machen.
https://www.babiychuk.com/
Bettina Juliane Burnus
Es sind diese kurzen Augenblicke in welchen sich unser Wahrnehmungskorridor weitet und uns erlaubt, die uns umgebende Welt, Objekte/ Subjekte über ihre Begrifflichkeit hinaus wahrzunehmen. Diese Momente ermöglichen es tiefe Verbindung zwischen Subjekt und Welt zu generieren/ schaffen.
Das Projekt „Spoons“ entstand durch solch einem Augenblick.
Mit dem Staunen, Schauen und Skizzieren der Formen, tauchen schon bald zahlreiche Erinnerungen an die Oberfläche, nehmen Form und Farbe an, bis das Eigene in den Hintergrund tritt, um sich in einem grösseren Kontext wiederzufinden und zu verbinden.
Fragen zu dem geschichtlichen Hintergrund, der Philosphie und der Symbolik des Löffels mögen interessant sein und vorübergehend beschäftigen, doch bedeutsamer scheint das in Beziehung treten, sich einzulassen, eine persönliche Reise ohne Anspruch auf Wahrheit. Sinngebende Wirklichkeit. Einfach mal zuhören, was die Löffel und Seelen erzählen…
https://condensart.net/

Ina Aloisia Ebenberger
Geschichte ist immer in Bewegung – niemals abgeschlossen, sondern im Entstehen. Meine Bilder sind oft von historischen Gemälden inspiriert und setzen sich mit den Verhältnis zwischen Mensch und Tier auseinander. Westliche, zu oft männlich erzählte Kunstgeschichte als Ballast und gleichzeitig als Sammlung von Inspiration, als Anreiz zur Neuerzählung und als große Liebe.
Linda Nochlins Text “why have there been no great female artists” hat mich dazu angeregt, vermehrt weibliche Vorbilder und ihren Strategien im Umgang mit Malerei zu erkunden. Die Größenverhältnisse in meinen Malereien sind meist bedeutungsabhängig und machen im Bild funktionierende Hierarchien sichtbar. Wichtige Inspirationen sind Malereien von den Surrealistinnen Toyen, Leonora Carrington, Leonor Fini und von den Intimisten Pierre Bonnard und Eduard Vuillard.
Laut Pierre Bourdieu ist es wichtig Kunst immer im Kontext der sozioökonomischen Umstände ihres Entstehungsmoments zu betrachten. Daher finde ich es spannende Elemente aus Vergangenheit neu zu verorten und zu kompostieren.
Spuren der Vergangenheit, die durch Neuerzählung die Zukunft prägen.
https://inaebenberger.com/

Anne Glassner
Die Thematik des Schlafes ist seit einiger Zeit ein zentraler Punkt meiner künstlerischen Arbeiten, die unter anderem in „Schlafperformances“ und inszenierter Fotografie ihren Ausdruck findet. Dabei lasse ich mich an ungewöhnlichen Orten beim Schlafen beobachten.
Am Schlaf selbst interessieren mich vor allem Übergangszustände vom wachen Bewusstsein zum träumenden, die immer auch eine Transformation bedeuten, aber auch den Kontrollverlust. Eine große Rolle spielt dabei die Verarbeitung von Erinnerungen wie Eindrücken und das Sichtbarmachen des vermeintlich Unsichtbaren und Versteckten, um die Grenzen von Wahrheit und Fiktion auszuloten.
In Hinblick auf „Close(d) Future“ verstehe ich meine Arbeiten zum Thema Schlaf auch als eine Form des Protests in unserer hektischen Welt. Heutzutage neigen viele Menschen dazu, weniger zu schlafen und immer mehr Menschen scheinen Probleme mit einem gesunden Schlaf zu haben. Der Schlaf sollte viel mehr in den Alltag integriert werden. Abgesehen davon, dass ich das Schlafen als Konsumverweigerung verstehe, interessiere ich mich auch für den Schlaf als Bewusstseinszustand selbst. Was geschieht, wenn wir schlafen? Wo sind unsere Gedanken und wo sind wir, wenn wir träumen? Wir sind allein, wenn wir schlafen und wenn man beginnt, seinen eigenen Schlaf zu beobachten, kommt man sich selbst einen Schritt näher.
Ein weiterer faszinierender Aspekt ist eine gewisse Unkontrollierbarkeit, Verletzlichkeit. Man weiß nie, was als nächstes passieren wird. Das verleiht diesen Performances eine ganz besondere Energie, vor allem die Rolle des Publikums, das eine gewisse Stille in den Raum trägt.
https://anneglassner.at/

Alexander Hinterlassnig
Titel der Skulptur: „Das ist mein herrlich Heimatland“ anlässlich eines Künstlerischen Wettbewerbs des Landesmuseums Kärnten: Skulpturale Lösung im erweiterten Außenanlagenbereich
Eine Landesgeschichte hängt von ihrer Baukultur ab. Der Umgang mit der Natur und den wertvollen Ackerböden, war noch nie so rücksichtslos wie in den letzten fünfzig Jahren. Neben manchen positiven Lichtblicken, die es durchaus gibt, geht die unverfrorene Zubetonierung unseres Landes mit größtmöglicher Geschwindigkeit weiter.
Entscheidungen werden in Hinblick auf Wachstum und Profit getroffen. Es geht immer um politische Motive, wenn es um die Errichtung von Industriezeilen oder großen Verteilerzentren geht oder um die Verbauung der Seen und der Berge. Und es geht leider nur selten um die Verantwortung mit Grund und Boden sorgsam umzugehen und um die Verantwortung vor den Nachkommen.
Die Skulptur, „Das ist mein herrlich Heimatland“ bezieht sich auf die oben genannten Entwicklungen und stellt eine Kärntner Flagge dar, die aus der Entfernung wie eine solche aussieht, bei näherer Betrachtung sieht man jedoch, dass diese Flagge sehr durchlöchert ist und dass von diesem „herrlich Heimatland“ bald nichts mehr da ist. Diese feine grafische Durchlöcherung entsteht durch das Ausfräsen bzw. dem Auslasern von Gebäudegrundrissen und Straßenverläufen. Die Flagge besteht aus farblich pulverbeschichteten Edelstahltafeln. Der Standort der Skulptur ist frei wählbar. Die Skulptur benötigt keine Wartung.
https://www.raum-schiff.at/kuenstlerkartei/kuenstler/alexander-hinterlassnig

Eva Kadlec
Vorband: Girleater mit Eva Kadlec und Band am Donnerstag, 14. August 2025, 19:00 Uhr
BÖSE BLUMEN – Nichts steht hier schwarz auf weiß – freie Übersetzung MF:
Die Theorie des „Schwarzen Schwans“ bezeichnet das Eintreten eines völlig unerwarteten Ergebnisses nach Verlauf einer Genese. In David Lean’s “Lawrence of Arabia” findet sich diese Idee, die im Videoessay von 2019 “Nothing Is Written… Or What Gives Me Hope” von G. Belvedere in Form einer ikonischen Szene, jenes Moments, als Lawrence in der Wüste auf eine Oase stößt, aufgegriffen wird: bevor er seinen übergroßen Durst stillt, bekräftigt Lawrence gegenüber Ali: „Nichts steht hier schwarz auf weiß!“ Und Ali antwortet: „Tatsächlich ist es für manche Männer so – solange sie es noch nicht schrieben!“
Zu viele Menschen halten Repräsentationen für absolute Größen, die tatsächlich von artifiziellen Grenzen umgeben sind. 2019 bog ich scharf ab, von einer eher abstrakten Richtung, um mich frühesten Einflüssen zuzuwenden. Verrückten Puppengesichtern aus Kinder TV Shows, sinnlich katholischen Vorstellungen, Sagen, der Internet-subkultur und -sprache.
Mit diesen „Bösen Blumen“ hoffe ich, eine Form gefunden zu haben, die sagt:
„Wirklich, nichts steht schwarz auf weiß!“
https://sistersofmusic.com/eva-kadlec/

Lavinia Lanner
My artistic practice centres around drawing, more precisely, 3B pencil on paper. The simplicity of the means is what I am interested in, being the most direct and immediate way of giving shape to thoughts, and, at the same time, allowing me to create and construct complex gestures with it. In small and large-scale formats, I pursue a drawing’s ability to slip into different roles, all being unfamiliar to the technique, such as sculptures, furry objects, metallic monuments, or, as an ongoing series of mine, brushstrokes. What pretends to be a dynamic and expressionistic doodle, is a precise reconstruction of a brushstroke by means of pencil and its single lines bearing only the concept of the original material. Other series include drawings of found objects, forgotten relicts of everyday life shown in a drawn close-up, resurrected in the new environment and context. I am interested in the ambiguity of shapes and their respective overlappings and boundaries.
www.lavinialanner.com

Jöran Möller
Meine Arbeiten bewegen sich hauptsächlich in den Medien der (Druck-) Grafik und der Malerei. Die sich zumeist am Rande der Abbildhaftigkeit befindenden Bilder, deuten für mich auf die Ambiguität der von mir verwendeten Bildsprache hin, welche auf eine der Kunst inkorporierten Politik verweisen möchte. Sie sind Träger gesellschaftlicher Auseinandersetzung.
Dieses künstlerische Verständnis konstituiert sich u.a. in der Kritik und der Negativität einer Bildsprache, die sich die Form der Identität zum Prinzip macht. Identifikation bedeutet Herrschaft, so schrieb es John Holloway in seinem Buch „Die Welt verändern ohne die Macht zu übernehmen“.
Auch in der Sphäre der bildenden Kunst nehmen Identifikation und Eindeutigkeit häufig eine bedeutende Rolle ein. Sie formen eine Macht, welche gesellschaftliche Handlungsformen vom Alltag isoliert und das Bild vom handelnden Subjekt trennt. Diese Trennung deutet auch auf eine fehlende Beziehung im strukturellen Verhältnis von Zeichen zu ihrem Bezeichnenden innerhalb des sozialen Miteinanders hin.
Im Rahmen des Buches „Empire” von Toni Negri und Michael Hardt wird dies als Trennung von der Konstitution und dem Konstituierten bezeichnet. Es kommt zu einem Bruch zwischen dem Tun und dem Getanen; dem Bild und dem Dargestellten; die Darstellung wird von seinem Wirkprozess oder seinem „Fluss des Tuns“ getrennt und wird zum abgelösten/bestimmenden Äquivalent vorhandener Verhältnisse. Diese Strukturen bzw. Ordnungen, die die Macht, welche parzelliert, analysiert, klassifiziert und hierarchisiert, möchte ich versuchen aufzubrechen.
Ich möchte dem o.g. Bruch eine Formensprache entgegensetzen, welche Kontingenz ermöglicht und so Gestaltungsfähigkeit und Veränderbarkeit in den Fokus rückt.
Das Prinzip des „Kipppunktes“ versinnbildlicht diese Gratwanderung für mich.
Dinge, die im einen Moment sind, sind es gleichzeitig nicht. Die Waage besteht hier im Vorhandensein der Möglichkeit des Einen oder des Anderen, jedoch nicht in dem Einen oder Anderen. So kann das Bild „über sich hinaus fließen“. Es hinterfragt die Geschlossenheit des Bildes und tritt ein in eine spielerische Auseinandersetzung mit dem Betrachter.
Hervorgehoben wird dieses Interesse auch durch das Arbeiten in Schichten. Die unterschiedlichen Ebenen überlagern und beeinflussen sich gegenseitig, kämpfen gegeneinander oder konstituieren neue Gefüge. Auf ähnliche Weise interessieren mich druckgrafische Techniken. Sie lassen es zu, verschiedene Druckplatten oder Steine auf unterschiedliche Weise zu kombinieren und neu zusammenzusetzen, wodurch ein Bild gleichzeitig ein anderes wird. Die Isoliertheit des Bildes löst sich durch neues Arrangieren und durch Brüche in der Wiederholung auf.
Es ist das „Gespalten“ sein, welches mein künstlerisches Spannungsfeld ausmacht; es ist eine Annäherung an den Ausdruck und bleibt immer ein Stück weit verbunden mit der Eigenständigkeit des Mediums. “Das Inhumane mitdenken” heißt für mich, das Ereignis und die Eigenständigkeit in den Prozess des Malens und des Druckens mit einzubeziehen und ihre Selbstreferenzialität zu durchbrechen. Aus diesem Grund ist es für mich auch wichtig, meinen Arbeitsprozess nicht mit einzelnen Arbeiten abzuschließen, sondern sie in einer Vielzahl von Werken zu präsentieren, umzustellen und in Form von Fragmenten rhythmisch in einem Gesamtkomplex neu zu verknüpfen.
http://www.joeranmoeller.com

Matthias Richard Ramsey
Seine Gemälde basieren auf Tagebüchern, die er überallhin mitnimmt und in denen er Träume, persönliche Reflexionen und politische Ereignisse festhält. Diese übersetzt er dann in komplexe visuelle Erzählungen, die die Grenzen zwischen inneren und äußeren Welten verwischen. Das Tagespolitische mischt sich mit dem Persönlichen und zutiefst Emotionalen, daher lassen sich die in den ausgestellten Malereien dargestellten Szenen an konkrete Momente festmachen.
Ein wiederkehrendes Motiv in Ramseys Bildern sind Hände, die als zentrale Figuren auftreten. Sie greifen, binden, tasten und versuchen, Ordnung ins Chaos zu bringen – mal sanft, mal kraftvoll. Doch ihre rastlosen Bewegungen bleiben ziellos, ohne sichtbare Wirkung. Diese Hände verkörpern ein planloses, destruktives Handeln, das von Ausbeutung und Rücksichtslosigkeit erzählt, während es gleichzeitig die vergebliche Suche nach Lösungen und Auswegen widerspiegelt. Sie wecken Assoziationen an Adam Smiths unsichtbare Hand, die das Marktgeschehen lenkt, und an die rote Hand aus „Paradise Lost“, die als Symbol für Schuld und unausweichliche Konsequenzen steht.
Die Geschichte der „Radarengel“, bei der Radarsysteme aus der Zeit des Kalten Krieges Vogelschwärme fälschlicherweise als potenzielle Bedrohungen interpretierten, berührte Ramsey während der russischen Invasion in der Ukraine zutiefst. Sie inspirierte ihn dazu, Szenen geisterhafter Kreaturen zu malen, um die Schnittstelle zwischen menschlicher Angst und den unergründlichen Mustern der Natur zu erforschen.
Als Reaktion auf den Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 malte Ramsey „Too Close for Comfort“ und stellte gestreifte Figuren in einer chaotischen Landschaft dar. Dabei zog er Parallelen zwischen den Fahnen der Protestierenden und den Warnsignalen in der Natur, was seine Besorgnis über das Überschwappen politischer Extremismen auf andere Länder widerspiegelte.
Jedes dieser Werke fasst Ramseys künstlerischen Ansatz als visuelle Chronik sowohl persönlicher als auch kollektiver Erfahrungen zusammen und unterstreicht seinen Glauben daran, dass ökologische, politische und psychologische Systeme kaum zu entwirren sind.
https://matthiasramsey.at/

Bianca Tschaikner
geboren 1985, lebt und arbeitet in Dornbirn, Österreich.
Sie studierte Vergleichende Literaturwissenschaften in Wien und Mediengestaltung in Dornbirn und Santiago de Chile.
Von 2012-14 studierte sie Druckgrafik in der International School of Graphic Arts Il
Bisonte in Florenz und an der Fundación CIEC in Betanzos, Spanien. 2017 schloss sie ihren Master in Illustration an der Accademia di belle Arte in Macerata ab.
Ihre Arbeit umfasst Druckgrafik, Zeichnung, Text, Keramik und verschiedene Buch- und Kunstbuchprojekte und befasst sich im weitesten Sinne mit der Erforschung kultureller Narrative verschiedener Orte. während Artist Residencies und Erkundungsreisen in Ländern wie Pakistan, Indien, Jordanien, Iran, Italien und Spanien, oft mit einem anthropologischen Zugang und einem besonderen Interesse an Mikrogeschichte, Mythologien, ruralen Gesellschaften und matriarchalen Lebenswelten.
Zahlreiche Ausstellungen und Artist Residencies im In- und Ausland.
Seit 2022 arbeitet sie in ihrem neuen Studio in Dornbirn.
https://www.biancatschaikner.com/

Iris Weigel
Kipppunkte, bestehend aus zwei Collagen und einem Text
Wie frei können wir uns bewegen und wie sehr werden wir dabei von äußeren Umständen beeinflusst? Ich zerlege festgefahrene Strukturen und Muster, um aus den Fragmenten neue Ansätze zu kreieren. Als Künstlerin verstehe ich mich als Sammlerin von Begebenheiten des Alltags, die ich zu neuen Bedeutungen und Erzählungen zusammensetze. Durch das Sammeln und Neuarrangieren dieser Elemente lade ich dazu ein, verborgene Verbindungen und Geschichten zu entdecken. Es entstehen Collagen, Gedichte, Objekte und Installationen, die sich durch Verfremdung des Alltäglichen auszeichnen.
Die Arbeit „Kipppunkte“ ist als Antwort auf einen Open Call von „the smallest gallery“ in Graz entstanden und wurde im Juli 2024 in diesem Kontext erstmals öffentlich präsentiert. Zwei Collagen und ein Text setzen sich mit Verletzlichkeit und Widerstand als komplementäre Vorgänge in gesellschaftlichen Systemen auseinander und verbinden sich somit zu einem Plädoyer für mehr Ambiguitätstoleranz. Die Collagen befinden sich in Privatbesitz und sind eine Leihgabe für die Ausstellung „it‘s the energy“ umgesetzt von und bei Grünspan – Plattform für Kunst und Kultur im Drautal.
www.irisweigel.de

Eröffnung am Samstag, 24. Mai 2025, 19:00 Uhr
Zur Ausstellung spricht: Dipl. Ingin. Margot Fassler, Obfrau des Kunstvereins Grünspan
Eröffnung: Dipl. Ingin. Barbara Kircher, Vizebürgermeisterin der Gemeinde Weißenstein
Die KünstlerInnen sind anwesend!