Aufführung | Theater | Programm 2009
21.11.2009Archiv

„3. November 1918“ nach Franz Theodor Csokor

© Niederösterreichischer Theaterring

Das Stück „3. November 1918“, wurde 1937 am Wiener Burgtheater uraufgeführt und ist der 1. Teil eines Dramenzyklus, der später als „Europäische Trilogie“ in die deutschsprachige Literatur einging.

Es ist der Tag der Kapitulation der österreichisch-ungarischen Monarchie zum Ende des 1. Weltkrieges. Dieses historische Ereignis, das seine Spuren durch das gesamte 20 Jahrhundert zieht, spiegelt sich in einem von der Außenwelt abgeschnittenen, eingeschneiten Kärntner Berghotel in den Karawanken, das als Lazarett fungiert, wider.

Dort halten sich die gestrandeten Soldaten aller Dienstgrade und unterschiedlicher k. und k. Herkunftsländer samt einer Lazarettkrankenschwester auf. Als sie durch einen dazu stoßenden Maat und Vertreter des jungen Kommunismus vom Zusammenbruch erfahren, explodiert das brodelnde Pulverfass aus unterschiedlichen nationalistischen und politischen Ideologien, als hätte es die gesamte gemeinsame Geschichte im Verlauf der Monarchie nie gegeben.

Aus der gemeinsamen alten Ordnung ist immer noch eine gemeinsame neue zu formen; deshalb sind Stücke wie dieses zeitlos !

Mitwirkende:
Michael J. Heiss, Tristan Jorde, Rene Magul, Rochus Millauer, Andrea Nitsche, Rainer Obkircher, Hannes Prugger, Manfred Sarközi, Manfred Stadlmann, Adi Straßmayr, Sascha Titel

Bearbeitung und Regie der Aufführung im Haus GRÜNSPAN:
Adi Straßmayr, Fixes Ensemblemitglied beim Niederösterreichischen „Theaterring für Bildung und Unterhaltung“, Engagements beim „Original Wiener Straßentheater“, „Wiener Bezirksfestwochen“, Schlossfestspiele Ettlingen, Stadttheater St. Pölten, Theater Baden-Baden, Theater für Vorarlberg

Franz Theodor Csokor:
geb. 1885, in Wien gest. 1968
1. Weltkrieg: Soldat, später k.u. k. Kriegsarchiv
Zwischenkriegszeit: Dramaturg und Regisseur in Wien
Nach 1938: Exil in Tschechoslowakei, Polen, Rumänien, Jugoslawien, Italien
1947: Präsident des Österreichischen PEN-Clubs

Weitere Werke:
„Eine Partie Schach“, Uraufführung 1912
„Der Baum der Erkenntnis“, „Die rote Straße (Standardwerke des Expressionismus), Vollendung von Georg Büchners „Woyzek“

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