„WO ICH WOHNE“

2Gesang mit
Ruth Geiersberger – Stimme/ Verrichtungen
Martina Koppelstetter – Gesang/musikalische Konzeption

Ruth Geiersberger/Martina Koppelstetter © Severin Vogl

Eröffnung des Jahresprogramms 2017 am Ostersonntag.
Im Gedenken an die im November 2016 verstorbene 90jährige Literatin Ilse Aichinger, Zeitgenossin von Ingeborg Bachmann und ebenso wie sie in der “Gruppe 47” groß geworden.

2Gesang mit
Ruth Geiersberger – Stimme/ Verrichtungen
Martina Koppelstetter – Gesang/musikalische Konzeption
Texte: Ilse Aichinger, Hilde Domin, Peter Bichsel u.a.
Musik: traditionelle bayrische Volksmusik und Kompositionen von Sandeep Bhagwati

2Gesang
Ilse Aichinger und Hilde Domin, beide Holocaustüberlebende mit jüdischen Wurzeln und den Erfahrungen eines langen Lebens, schrieben an gegen die Entfremdung und Vereinsamung an an-sich-vertrauten-Orten dieser Welt, durch menschlichen Einfluss unwirtlich gemacht.
Diesen Fragen folgend stößt der 2Gesang auf Texte von Ilse Aichinger und Hilde Domin, Meisterinnen der VerOrtung, kontrapunktisch verschoben durch Texte des Schweizer Literaten Peter Bichsel und begibt sich mit Vertonungen des Musikers und Komponisten mit indisch – deutscher Abstammung Sandeep Bhagwati und ja – bayrischer Volksmusik – in ziehende Landschaften.

Ruth Geiersberger *1957
Performerin, Schauspielerin, Sprecherin und Feldenkraispädagogin.
Ausbildung in Schauspiel, Gesang, Stimmtherapie und Körperarbeit in Paris, München und Berlin.
Seit 1990 Lehrtätigkeit und Workshops u.a. an der Akademie der bildenden Künste-München und am Theaterwissenschaftlichen Institut-München (in Zusammenarbeit mit dem Staatsballett München). Für ihre eigenen Arbeiten, die sie „Verrichtungen“ nennt, erkundet sie als „Feldforscherin“ u.a. den städtischen Außenraum. Auf der Suche nach der „Heimat“ begibt sich die Künstlerin an ungewöhnliche Orte, die sich in einem „Wartezustand“ befinden: auf Bahnhöfe, Baustellen, in Bunker, Kirchen, leer stehende Läden, Zoos oder ins Museum…
Als Schauspielerin wirkt sie seit 1990 bei internationalen Produktionen mit, als Sprecherin arbeite sie seit Jahren für den BR, RBB und WDR.

Im Dezember 2012 präsentierte Ruth Geiersberger im Haus Grünspan eine zarte, skurrile Hommage an den schizophrenen Dichter Ernst Herbeck. Im Dezember 2014 brachte sie gemeinsam mit der Cellistin Johanna Varner „Kathmandu“ – eine LeseKlang Performance zur Aufführung, auf Grundlage einer gleichnamigen Erzählung von Margot Fassler.
www.verrichtungen.de

Martina Koppelstetter
Opern- und Konzertsängerin, sowie Gesangspädagogin.
Engagements u.a. an den Opernhäusern von Klagenfurt, Innsbruck, Wien (Theater an der Wien), Ulm, München (festes Ensemblemitglied am Staatstheater am Gärtnerplatz von 2003 – 07), Bath, Montpellier und Paris (Theatre des Champs-Élysées), bei den Orchestern des BR und des NDR, dem Orchestre de la Suisse-Romande, dem Zürcher Tonhallenorchster und dem Basler Kammerorchester. Den Schwerpunkt ihrer Arbeit bilden barocke und zeitgenössische Musik. Sie ist Mitinitiatorin der Konzertreihe „kunst.salon auf wanderschaft“, in der Volksmusik, Literatur und Neukompositionen miteinander verwoben werden und testet in Grenzgängen mit dem Komponisten Mathis Nitschke neue Möglichkeiten des Musiktheaters aus (Oper im öffentlichen Raum „Viola“ 2015, „Katharina“ 2016, „Maya“ 2017). Seit 2012 ist die Altistin Dozentin für Ariengestaltung beim Masterstudiengang Musiktheater an der Theaterakademie August Everding in München.
www.koppelstetter.com

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